14.09.2023 Finale der Weltmeisterschaft im Trial 13. und 14. WM-Lauf in Frankreich

Vergangenes Wochenende vom 01. - 03.09.23 fanden die letzten beiden Läufe zur diesjährigen Weltmeisterschaft in Vertolaye, in Frankreich statt.

Am Donnerstagnachmittag machten wir uns auf den Weg zum 720 Kilometer entfernten Vertolaye, welches in der Nähe von Clermont-Ferrand in den Bergen liegt. Nach einer aufregenden und langen Fahrt kamen wir schließlich nachts an.

Am Freitagmorgen um 9 Uhr machte das Fahrerlager auf, wo wir dort dann alles aufbauten. Ab 11 Uhr ging es dann los mit der Anmeldung und der Technischen Abnahme. Als das alles erledigt war gingen wir zum Training. Das Trainingsgelände war direkt am Rand vom Fahrerlager und bestand leider aus sehr wenigen künstlichen Betonteilen und Steinen, wodurch das Training mal wieder sehr kurz und hektisch war, aufgrund des wenigen Platzes und der vielen Fahrern. Anschließend machten wir das Motorrad wieder fertig, da es bis um 14:30 Uhr spätestens im Parc fermé stehen musste. Als letzter Punkt stand die Sektionsbesichtigung an. Der Rundkurs war dieses Mal mit 12 Kilometern wieder mal sehr groß. Zum Glück konnten wir bei jemandem im Auto zu den Sektionsplätzen mitfahren. Angefangen hat es direkt beim Fahrerlager mit einer künstlichen Sektion aus Baumstämmen und Steinen. Danach ging es über eine Zwischenstrecke zu der zweiten Sektion, welche in einem Wald an einem steilen Hang mit Felsen gebaut war. Danach blieb man im Wald, allerdings ging es immer ein Stück auf der Zwischenstrecke zu den nächsten Sektionen. Es gab viele hohe Felsen und steile Auffahrten. Zur Sektionen 11 ging es dann wieder vom Berg runter ans Fahrerlager, wo diese am Rand künstlich mit Steinen gebaut wurde. Die letzte Sektion war am Start / Ziel Bereich und war komplett aus Betonlegosteinen gebaut. Die Sektionen sahen eigentlich alle sehr gut aus und ich war motiviert für die zwei Tage.

Der Samstag startete für mich um 09.42 Uhr.

Mit einer 5 in der ersten Sektion startete ich nicht gerade gut. Auch im Verlauf der ersten Runde kam ich nicht wirklich in meinen Rhythmus. Der Boden in den Waldsektionen war sehr lose und es war schwierig Grip und Schwung aufzubauen. Die zweite Runde lief dann um einiges besser und ich fühlte mich gut auf dem Motorrad. So konnte ich meine Strafpunkte von der ersten Runde mit 40 in der zweiten Runde mit 21 fast halbieren. Darüber war ich ganz zufrieden. So landete ich dann mit 61 Strafpunkten auf dem 29. Platz von insgesamt 45 Startern. So viele Fahrer hatte die Trial 2 Klasse dieses Jahr noch nie. Da nächste Woche das Trial der Nationen ist, waren einige Amerikaner und Australier noch zusätzlich dabei.

Der Wettkampf am Sonntag begann für mich um 09:53 Uhr. Die Sektionen wurden an einigen Stellen umgebaut und nochmal eindeutig schwerer gemacht. Mein Plan war es so weiterzufahren, wie ich den Samstag beendet hatte. Das aber gelang mir leider nicht so, wie erhofft. Die Sektionen waren zum Teil sehr ausgefahren mit tiefen Spurrillen und die Wurzeln kamen darunter hervor. Die zweite Runde lief dann etwas besser. Die Runden beendete ich mit 41 – und 32 Strafpunkten. Insgesamt kam ich mit 73 Strafpunkten auf den 28. Platz von wieder 45 Startern.

Das WM Finale in Vertolaye war wirklich top organisiert vom Veranstalter und es wurde an alles gedacht. Es war sehr cool, dass so viele Zuschauer da waren. Außerdem habe ich mich sehr gefreut über den Besuch von Moses und Susi Schöb, die das Trialgelände in Amtzell mitgegründet haben und uns auch unterstützen.

Meine zweite Weltmeisterschaftssaison in der Trial 2 Klasse ist somit vorüber. Es war ein sehr lehrreiches Jahr für mich und ich habe viele neue Erfahrungen gemacht. Natürlich bin ich enttäuscht, dass es nicht geklappt hat Punkte zu holen, was mein großes Ziel für diese Saison war. Ich habe gezeigt dass ich das Können habe, aber im ganzen Wettkampf einfach nicht konsistent genug bin.
Trotzdem nehme ich das Positive aus dieser WM-Saison mit und werde im Winter hart daran arbeiten, dieses Ziel nächstes Jahr zu erreichen.

Vielen Dank an alle, die mich in dieser WM unterstützt haben. Vor allem meinem Minder Andy, der mich bei jedem Lauf begleitet und unterstützt hat.

Amtzell, den 11.09.2023
Gruß Joni