07.12.2021 Jahresbericht der Trial-Saison 2021 von Johnatan Heidel
Das Jahr 2021 neigt sich langsam dem Ende zu. In diesem Bericht möchte ich die vergangene Saison noch einmal Revue passieren lassen.
Insgesamt habe ich an 25 Wettkämpfen, in 6 Ländern teilgenommen. Ich bestritt alle Läufe der Trial 125 Weltmeisterschaft, der Junioren – Europameisterschaft und der Deutschen Trial Meisterschaft in der höchsten Klasse. Die Trial 125 Weltmeisterschaft konnte ich auf dem 10. Gesamtrang beenden. Die Junioren – Europameisterschaft auf dem 5. Platz und bei der Deutsche Trial Meisterschaft, bei der ich zum ersten Mal in der Klasse 1 an den Start ging, belegte ich den 4. Platz.
Des Weiteren nahm ich an mehreren regionalen Läufen teil, welche ich als Wettkampftraining nutzte. Dadurch, dass ich in Deutschland in der höchsten Klasse fahre, darf ich an regionalen Läufen nur noch in der Tageswertung mitfahren. Außerdem gibt es auch nicht bei allen Läufen eine Spur für die Klasse 1.
In der vergangenen Saison gab es viele spannende und besondere Momente. Die Weltmeisterschaft zählt hier auf jeden Fall dazu. Es ist immer ein besonderes Erlebnis dabei zu sein und mit den Besten der Welt zu fahren. Ein weiterer besonderer Moment war die Deutsche Meisterschaft in Großheubach. Hier bin ich zum ersten Mal in der Klasse 1 auf das Podest gefahren.
Für die Läufe bei der Weltmeisterschaft musste ich von meinem 300ccm Motorrad auf mein 125ccm Motorrad umsteigen. Ich hatte mir einen Plan zurechtgelegt wann und wie ich umsteige, doch rückblickend kann ich sagen, dass es doch schwieriger war, als gedacht.
Bezahlt gemacht hat sich auf jeden Fall das Fitnesstraining. Je höher man fährt, desto wichtiger ist die Kraft und die Ausdauer und das alleinige Training auf dem Motorrad reicht nicht mehr aus, da dort die meisten Fahrer auf einem sehr hohen Level sind. Auch die mentale Stärke wird immer wichtiger, da es bei Wettkämpfen ebenso darauf ankommt, bei einem starken Fahrerfeld bis zum Ende die Nerven zu behalten, Fehler und Rückschläge wegstecken zu können und den Fokus nicht zu verlieren. Dieses Jahr hat sich wieder einmal gezeigt, dass jeder Fuß zählt und mehrere Plätze kosten kann.
Mein Ziel ist ganz klar meine Mentale Stärke weiter auszubauen, damit ich mich wieder schneller auf das Fahren konzentrieren kann und nicht den Frust und den Ärger in die nächste Sektion mitnehme.
Die Zeit, die ich in den Trialsport investiere, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Als Aufsteiger in der höchsten Klasse Deutschlands direkt auf dem 4. Platz zu landen, macht mich schon stolz.
Für die Saison 2022 plane ich wieder die komplette Weltmeisterschaft, Europameisterschaft und Deutsche Meisterschaft zu fahren. Bei der Weltmeisterschaft werde ich in die Trial 2 Klasse aufsteigen und bei der Europameisterschaft werde ich von den Junioren nun in die höchste Klasse aufsteigen. In Deutschland fahre ich, wie dieses Jahr, wieder in der Klasse 1.
Sicherlich werden die Wettkämpfe in der Trial 2 Klasse und in der Herren Klasse bei der Europameisterschaft sehr schwierig, auch aus dem Grund, dass dort sehr viele gute Fahrer mitfahren, die nichts anderes machen. Um besser zu werden und mich weiter entwickeln zu können, macht es Sinn aufzusteigen. Doch das motiviert mich umso mehr, den Winter über hart und viel zu trainieren. Ein weiterer Grund in diesen Klassen an den Start zu gehen ist, dass ich alles mit meinem 300ccm Motorrad bestreiten kann. Bei der Deutschen Meisterschaft werde ich natürlich alles geben, um mein Ergebnis von diesem Jahr zu toppen.
Ende Oktober hatte ich für drei Wochen mein Training sehr reduziert, um mal etwas Luft zu holen. Nach der Pause bin ich nun erneut motiviert und habe mein Fitnesstraining und Trialtraining wieder aufgenommen.
Wenn alles so klappt, wie ich gerade am planen bin, werde ich den ganzen Februar über in Spanien verbringen, um mich intensiv auf die neue Saison vorzubereiten.
Amtzell, den 05. Dezember 2021
Gruß Joni
